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Förderung für Machbarkeitsstudie 

Für das Projekt Nahwärmenetz Wolfsbehringen hat die Ohra Energie mit Unterstützung durch das Ingenieurbüro ratioplan die Machbarkeitsstudie entsprechend der Bundesförderung Effizienter Wärmenetze (BEW) durchgeführt und hierfür Fördermittel erhalten. Aktuell prüft die Ohra Energie die wirtschaftliche Umsetzbarkeit und schließt hierfür Vorverträge mit potentiellen Kunden ab.

Ein Nahwärmenetz versorgt mehrere Haushalte gleichzeitig.

Ein Nahwärmenetz versorgt mehrere Haushalte gleichzeitig.

In Zeiten des Klimawandels und der steigenden Energiekosten gewinnen Nahwärmenetze zunehmend an Bedeutung. Diese Systeme bieten eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, Gebäude und Haushalte mit Wärme zu versorgen.

Ein Nahwärmenetz ist ein System, das Wärme zentral erzeugt und über ein Netzwerk von isolierten Rohrleitungen an mehrere angeschlossene Gebäude oder Haushalte über verhältnismäßig kurze Strecken verteilt. Ein effizientes Wärmenetz spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen.

Mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze, einem zentralen Element der deutschen Klimaschutzstrategie, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Transformation bestehender oder die Errichtung neuer Wärmenetze, die zu mindestens 75 Prozent erneuerbar und/oder durch unvermeidbare Abwärme gespeist werden, sowie Transformationspläne bzw. Machbarkeitsstudien, die den Pfad zur Treibhausgasneutralität beschreiben. (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Redaktion/DE/Foerderprogramme/bew.html, 09.08.2024) Die Förderung richtet sich an Kommunen, Stadtwerke und private Unternehmen, die Projekte zur Verbesserung der Effizienz ihrer Wärmenetze planen.

In einem ersten Schritt werden Machbarkeitsstudien für neue Wärmenetze und Transformationspläne für die Umstellung bestehender Netze auf erneuerbare Energien und Abwärme gefördert. Inhalt der Machbarkeitsstudien ist die Errichtung treibhausgasneutraler Wärmenetze mit ansteigenden Anteilen erneuerbarer Energien und Abwärme bis 2045. Im zweiten und dritten Schritt gibt es dann die Möglichkeit Förderungen für Investitionen und teilweise Betriebskosten und für Einzelmaßnahmen, wie Solarthermieanlagen, Wärmespeicher und Wärmepumpen zu erhalten.

Aktuell beruht die Wärmeversorgung in Deutschland überwiegend auf der Verbrennung fossiler Energieträger. Vor allem in Städten ist der Anschluss an die zunehmend klimaneutrale Fernwärme der entscheidende Weg, um Öl- und Gasheizungen auszutauschen. Im ländlichen Raum hingegen entstehen neue klimafreundliche Nahwärmenetze, die alte Ölheizungen oder Gasthermen in den Gebäuden ersetzen.

Durch die zentrale Wärmeproduktion können Nahwärmenetze effizienter arbeiten als individuelle Heizsysteme. Die Verluste bei der Wärmeübertragung sind geringer, und die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) maximiert die Energieausnutzung. Außerdem ermöglichen Nahwärmenetze den Einsatz erneuerbarer Energien und reduzieren den CO2-Ausstoß. Durch die Nutzung von Biomasse oder Geothermie wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Die zentrale Wärmeversorgung kann zu niedrigeren Heizkosten führen, da die Betriebskosten oft geringer sind als bei individuellen Heizsystemen. Zudem entfallen Investitionen in Heizkessel und Wartungskosten für die einzelnen Gebäude. Neue Gebäude können jederzeit problemlos an ein Nahwärmenetz angeschlossen und die Wärmequellen je nach Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit angepasst werden. Durch die zentrale Wärmeversorgung sind die Nutzer außerdem weniger anfällig für Preisschwankungen auf dem Energiemarkt.

Insgesamt leistet die Bundesförderung Effizienter Wärmenetze einen wesentlichen Beitrag zur Transformation des Energiesystems in Deutschland. Sie fördert nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich erneuerbare Energien und innovative Technologien. Durch diese Maßnahmen wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung gemacht.

 

Ihr Team der Ohra Energie

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